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== Andreas Streim ==
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I am a digital resident and this is my ~

Im Innern des Terrors

Das X-Ray-Project zeigt die Folgen des Terrorismus auf eine ganz ungewöhnliche Art und Weise. Es ist eine virtuelle Kunstausstellung, die aus dem Tonfragmenten eines Krankenhauses und den Röntgenbildern von Opfern von Terroranschlägen besteht. Die Bilder stammen aus der Notaufnahme der zwei größten Krankenhäuser in Jerusalem. Die Macherin, Diane Covert, schreibt dazu: The idea for Inside Terrorism began to coalesce in my mind in 2002 as a personal response to terrorism and to my discomfort with the way terrorism has been justified in some circles. Read more...

Mehr als ein Billigflieger

Mein Kollege Jochen Hung hat in der MAZ versucht, das “Web 2.0” zu erklären. Ein bisschen “Second Life”, ein wenig Wikipedia, MySpace natürlich und auch eine Prise StudiVZ. Wie gehabt. Zwischendrin aber seine These: Verwunderlich ist der Erfolg der Netzwerkseiten im Internet nicht. Denn das war schließlich die originäre Idee der ganzen Erfindung: Das US-Militär vernetzte 1969 Universitätscomputer miteinander, um den Austausch von Forschungsergebnissen zu erleichtern und legte damit den Grundstock des Internets. Read more...

Im Zweifel - was dann?

Im Internet kursierende Grafik, von dataloo. Wolfgang Schäuble hat ein Interview mit dem “Stern” geführt. Darin findet sich diese Passage: Was bedeutet Ihnen im Kampf gegen den Terror die Unschuldsvermutung? Oh, die gilt im Strafrecht. Und nicht für die Politik des Ministers? Ach herrje, in der politischen Auseinandersetzung gibt es auch keine Unschuldsvermutung. Aber Spaß beiseite. Die Unschuldsvermutung heißt im Kern, dass wir lieber zehn Schuldige nicht bestrafen als einen Unschuldigen zu bestrafen. Read more...

Schamhaftigkeit

Die Nachrichtenagentur DPA wusste heute zu berichten, dass der Sprecher des neuen Koordinierungsrats der Muslime, Ayyub Axel Köhler, sich für einen nach Geschlechtern getrennten Sportunterricht ausgesprochen hat. “Wir Muslime haben ein besonderes Verhältnis zur Schamhaftigkeit. Und wir halten das Erziehungsrecht der Eltern hoch”, sagte Köhler der Wochenzeitung “Die Zeit”. Nun ist es in diesem Land allerdings bislang so, dass das Erziehungsrecht an den Gesetzen und Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens seine Schranken findet. Read more...

Vorsicht, Schuss-Affen!

Die Grafikabteilung der Nachrichtenagentur “Reuters” hat heute eine wunderbare Ankündigung für eine aktuelle Grafik in die Redaktionsstuben geschickt: Vermutlich war das ein Freudscher Vertipper, mit ungefähr einem solchen Bild im Kopf: Denn wie ließ US-Präsident George W. Bush gleich nach dem Massaker von Blacksburg ausrichten: Bushs Sprecherin Dana Perino sagte: “Der Präsident glaubt, dass Menschen ein Recht haben, Waffen zu tragen, aber dass alle Gesetze befolgt werden müssen.”

Theaterstücke verbieten

Nach dem Amoklauf von Emsdetten haben Unions-Politiker ein Verbot von Killer-Computerspielen gefordert: Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) kündigte eine Bundesratsinitiative an. Es dürfe jetzt “keine Ausreden” mehr geben, sagte Stoiber. “Killerspiele animieren Jugendliche, andere Menschen zu töten.” Der Grund: Der Amokläufer, Sebastian B., hat in seiner Freizeit intensiv ein solches Spiel gespielt. Jetzt, nach dem Amoklauf von Blacksburg warten viele darauf, dass Politiker Kurse wie “kreatives Schreiben” und Theaterstücke verbieten. Schließlich ist bekannt geworden: Read more...

Eastworld

Heute Nachmittag hatte ich das Vergnügen, mir die Präsentation des Projekts “Euroworld” in Potsdam anzuschauen. Rund 90 Minuten lang wurder von Aufsichtsratschef, Technik-Experten, Architekten und einem Vertriebsvorstand erzählt, wie toll das 6,1-Milliarden-Euro-Projekt im brandenburgischen Sperenberg werden wird. Neben einem Freizeitpark, der Europa im Miniaturmaßstab mit Attraktionen wie Eiffelturm und Hamburger Hafen nachbaut, soll eine “Euroworld City” mit Wohnungen und Firmensitzen entstehen. Dort gibt es dann auch einen Fernsehturm, ein Fußballstadion, einen Yachthafen, einen Helikopterflughafen undundund. Read more...

Holocaust Memorial Day

Dave von “Israel At Level Ground” hat zum heutigen “Holocaust Memorial Day” in Israel einen interessanten Link auf eine Online-Ausstellung der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem gesetzt. Viel wichtiger aber noch hat er in einem weiteren Beitrag darauf hingewiesen, warum es heute immer noch und vielleicht wieder einmal mehr nötig ist, sich der Geschichte des Holocaust zu erinnern. In einem Video, das hier anzusehen ist erklärt Hamas-Sprecher Ismail Radwan seine Sicht des Nahost-Konflikts: Read more...

Gelb

Gelb Schönes Wetter - gute Laune.

Doppel-Hype

Das nenn’ ich mal “zwei Hypes kurz auf den Punkt gebracht”. Mario Sixtus dichtet sich hier selbst einen Kalenderspruch über zwei Sachen, die inzwischen schon fast so nerven wie die erst zwei Tage alte ARD-Kinder-Aktion: Second Life ist der Knut der Internet-Berichterstattung: hübsch anzuschauen und bald vergessen. Aber, hoppla, Knut geht’s derzeit gar nicht gut. Schaut mal jemand nach “Second Life” und bringt vielleicht ein paar Aspirin vorbei, vorsichtshalber?

Müllfreies Müllrose

Eben auf “Spiegel-TV”, der absurde Strafkatalog aus dem brandenburgischen Müllrose. So kann man sich ganz leicht, nach Lausitzring und Cargolifter, zum Gespött der Republik machen: Eigentlich ist das schöne Müllrose eine beschauliche Gemeinde in Brandenburg. Doch die Ruhe trügt. Denn hinter der bürgerlichen Fassade lauern Abgründe an Ordnungswidrigkeiten. Doch damit ist jetzt Schluss: 90 Verordnungen, veröffentlicht im örtlichen Amtsblatt, sollen das alltägliche Chaos eindämmen. Seither haben Eiszapfen, das Ausschütteln von Betten und Freiluftsex im Müllrose keine Chance mehr. Read more...

Du! Willst! Kinder!

Heute ist erst Sonntag. Und schon gegen Mittag ging mir diese unselige “Kinder sind Zukunft”-Woche der ARD gewaltig auf die Nerven. Selbst bei “Radio eins” ist man offenbar gezwungen worden, die Botschaft “Du! Willst! Kinder!” unters Volk zu bringen. Der Sender, der sonst nicht jeden Scheiß mitmacht, knallt mir dann schon mal morgens Power-Mama von der Leyen um die Ohren. So verliert man auch Hörer und Einschaltquote. Dann lieber Privat-Dudelfunk. Read more...

Lieber kein Blog...

…als so ein Blog. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) hatte zum 1. März ein “Blog für die Pressefreiheit” gestartet, was ich damals wohlwollend zur Kenntnis genommen hatte. Doch offenbar hatten sich die Gewerkschafter nur gedacht, “alle reden über diese Blocks, das machen wir jetzt auch mal”. Denn seit Inbetriebnahme - ein besseres Wort fällt mir dafür nicht ein - gab es genau drei (in Zahlen: 3) weitere Einträge, in immer größeren Abständen. Read more...

Hat jemand ein Projekt für mich?

Weil wenn mal so ein Projekt vorbei käme, dann könnte ich diesen wunderbaren Plan “Ein Projekt in 30 Minuten planen” mal ausprobieren: Sieht auf jeden Fall nützlich aus. Via: Kulturmanagement-Blog

Zurück zu den Wurzeln

Wenn’s keine “Champions League” im eigenen Fernseher gibt, kann man natürlich in eine dieser Premiere-Kneipen gehen. Man kann aber auch einfach mal das Radio einschalten und sich gemütlich im Sessel die zweite Halbzeit des Spiels erzählen lassen. Keine dümmlichen Fernsehreporter-Moderation, bei der immer was geplappert wird, was jetzt gerade gar nicht zum Bild passt. Stattdessen entsteht das Bild vom Spiel, vom Stadion, von den Handelnden vor dem eigenen Auge. Wenn es etwa heißt, Uli Hoeneß sehe aus, als ihm gerade ein Frosch den Hals runter gekrabbelt wäre. Read more...

Stückweiser Abschied

Blick auf den Palast der Republik vom Fernsehturm aus.

Happy Birthday, nachträglich

Also, liebes Internet, Dir nochmal nachträglich alles Liebe und Gute zu Deinem 38. Geburtstag. Zumindest behauptet Wired, Du wärst am 7. April 1969 zur Welt gekommen. Hätte ich ja gar nicht geglaubt, dass Du älter bist als ich. Ich kann mich auf jeden Fall noch erinnern, dass es so Mitte der 90er Jahre ein erhebendes Gefühl war, das erste Mal per Modem ins Uni-Rechenzentrum eingewählt zu sein und Email und Gopher zu nutzen. Read more...

Druckfunktion

Kleine Notiz an mich: Das Wordpress-Plugin WP-Print installiert. Funktioniert prima. Bei Blog-Einträgen und einzelnen, statischen Seiten kann jetzt ein Link “Seite drucken” ausgewählt werden, der den Inhalt passend formatiert zum Druck anbietet.

FAZ zu Bürgerjournalismus

Die FAZ hat auch über den “Tag des Wirtschaftsjournalismus” geschrieben, allerdings vor allem über den Vortrag von Dan Gillmor.

Lange Texte fürs Netz

Einer US-Studie zufolge werden Texte in Online-Medien gründlicher gelesen als in Printmedien - auch lange Texte. Thomas Knüwer fasst das so zusammen: Suchen sich Online-Leser einen Artikel raus, dann lesen sie ihn zu 77 Prozent. Zeitungsleser kommen dagegen nur auf 62 Prozent im klassischen Zeitungsformat, bei Tabloid-Blättern sogar nur auf 58 Prozent. Und: Zwei Drittel aller Online-Leser lasen den jeweiligen Text sogar komplett - unabhängig von der Länge. Und das bedeutet: Online-Texte dürfen auch lang sein, was mancher noch immer bestreitet. Read more...

Von Zeitungen und Pferden

Schon seit längerer Zeit liegt das Heft “Medien & Mittelstand” auf meinem Schreibtisch (das es inzwischen auch als PDF zum Download gibt) und aus dem ich ein Zitat zur Zukunft der Printmedien schon die ganze Zeit abschreiben wollte - nach dem “Tag des Wirtschaftsjournalismus” und den dort gestellten Fragen über die “Zukunft von Print” fiel es mir wieder ein. Im Interview mit Peter Wippermann, Trendforscher und Professor für Kommunikationsdesign an der Universität Duisburg/Essen, sagt dieser auf die Frage “Sterben Printmedien also gerade aus? Read more...

Staatsterrorismus

Nur mal eine kleine Frage: Es ist doch dieser Iran, mit dem die Staatengemeinschaft gerade darüber spricht, dass es vielleicht keine so gute Idee wäre, eine Atombombe bauen zu können. Dieser Iran, der fremde Soldaten verschleppt und als Geiseln nimmt. Der diese im Fernsehen vorführt, sie zwingt, schwachsinnige Selbstbeschuldigungen und Briefe an ihre Familien zu schreiben. Der weder Botschaftsangehörige noch Roten Halbmond oder andere Hilfsorganisationen zu den Verschleppten lässt. Der mit all dem gegen internationales Recht verstößt und sich nicht besser benimmt als jeder Geiselgangster. Read more...

Unterschichtenfernsehen

Eben auf RTL den “Box”(sic!)“kampf”(sic!) Henry Maske gegen Virgil Hill angeschaut. Ein dicker Fehler. Die härtesten Schläge teilte zweifellos der RTL-Kommentator aus, der diese, hmmm, Veranstaltung als “Meisterleistung” von Maske, als “sensationellen Kampf” und als “Wunder von München” bezeichnet hat. Er war sich nicht mal zu schade, dieses Im-Ring-Herumgestehe zweier gut bezahlter älterer Herren mit “ein Stück Sportgeschichte” zu belegen. Gefühlte 0,8 Schläge bzw. Schlagversuche pro Kampfminute führten zu der grenzdebilen Äußerung, wir Zuschauer sollten doch jetzt mal “ein Lexikon nehmen” und “bei Superlative nachschlagen, um all die Worte dort” für diesen Kampf zu benutzen. Read more...

Ein weiterer Kanal

oder: Inhalte vom “Tag des Wirtschaftsjournalismus”, Teil 7 und Schluss Gabor Steingart, Leiter des Hauptstadtbüros des „Spiegel“, sollte die Frage beantworten, was denn dann „für Print“ noch bleibe, wenn jetzt Web 2.0 kommt. Seine Antwort: Irgendwie alles, denn „Print wird nicht verdrängt“. Im Gegenteil. Man könne die Entwicklung wie ein Aktienchart betrachten. Charttechnisch käme man dann vielleicht zum Ergebnis, dass Journalisten ihre beste Zeit hinter sich hätten und jetzt der „user generated content“ dran sei. Read more...

Weg mit dem Ressort!

oder: Inhalte vom “Tag des Wirtschaftsjournalismus”, Teil 6 Drei Meinungsbeiträge zur Frage, „welchen Wirtschaftsjournalismus brauchen wir (nicht)?“ lieferten Rainer Hank, Ressortleiter Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Kommunikationsberater Richard Gaul sowie Ruth Helmling, Schülerin der Kölner Journalistenschule. 1: Über die Leute Hank, dessen wirklich lesenswerter Vortrag auch vollständig zum Download vorliegt schickte vorweg, dass seine Thesen zwei Voraussetzungen hätten: Erstens, dass die Leute weiter lesen, und zweitens, dass die „Theorie der komparativen Vorteile nicht außer Kraft gesetzt“ sei, das heißt „meine Texte sind besser als die, die People schreibt, sonst mache ich was falsch“. Read more...
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