Die Bundesagentur für Arbeit geht laut ihrem Juni-Arbeitsmarktbericht davon aus, dass “eine größere (Lehrstellen)Lücke als Ende September 2005” droht. Umso erstaunlicher, dass die Handwerkskammer und IHK in Potsdam derzeit mehr Lehrstellen zur Vermittlung in ihren Börsen (hier und hier haben, als noch vor einem Jahr.
Puh, gerade nochmal gutgegangen. Hatten die Koalitionsspitzen-Spitzen-Spitzenfunktionäre sich doch vorgenommen, in der Nacht von Sonntag auf Montag eine Jahrhundertreform vor dem ersten Hahnenschrei zusammezuzimmern. Also, das ist ihnen gelungen - das mit dem Hahnenschrei, auch wenn man solche Tiere in der Mitte Berlins ohnehin nicht hört.
Das mit der Jahrhunderreform ist dagegen wohl, nun ja, nicht ganz so glatt gelaufen. Was wurde nicht im Vorfeld alles diskutiert, ein bisschen Bürgerversicherung, ein bisschen Kopfpauschale, irgendwas dazwischen, vielleicht sogar ganz ohne Privatversicherung - oder aber doch nur noch mit Privatversicherung?
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Die Marktwirtschaft bietet viele wunderbare Dinge, zum Beispiel eine Klopapierrolle mit aufgedruckten Sudoku-Rätseln. Okay, der Preis scheint etwas happig, aber man hat ja so auch viel mehr vom Gang aufs stille Örtchen. Und notfalls lässt sich das Ding bestimmt auch einfach so mitnehmen, etwa auf eine langweilige Zugfahrt. Und Blatt um Blatt kommt man dem Ziel näher.
Keine Frage, die Kritik, die an den israelischen Militäroperationen im Gaza-Streifen laut geworden sind, sind berechtigt: Unter ihr leiden viele, viele unschuldige Zivilisten und die Bombardierung eines Elektrizitätswerks im Kampf gegen Terroristen scheint auch mehr als überzogen. Aber bei aller berechtigter Kritik muss man auch zur Kenntnis nehmen, dass der Gegner - die Hamas - nun auch nicht die Schonung von Zivilisten zu ihrem Hauptziel gemacht hat. In der Vergangenheit nicht, und offenbar erst recht nicht in der Zukunft, wie die Jerusalem Post hier beschreibt:
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Seitdem die Hamas für die Freilassung des entführten israelischen Soldaten die Freilassung von Frauen und Kindern aus israelischen Gefängnissen gefordert hat, frage ich mich: Was sind das für Gefangene? Frauen und Kinder - das klingt nun wirklich nach Willkür, nach Unrecht, nach “Staatsterrorismus”. Erstaunlicherweise habe ich in deutschen Medien darüber, wer die Gefangenen sind, bislang nichts gelesen.
Über Daily Alert - dank erneut an Dave für den Link - bin ich auf einen Artikel in der Onlineausgabe der kanadischen Zeitung “The Globe and Mail” gestoßen.
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Gestern, vor dem Spiel Deutschland-Argentinien, ein großes Dilemma: Das Herz schlägt natürlich für Argentinien, aber im Kopf, ja im Kopf da weiß man, dass ja eh Deutschland gewinnt. Was tun, damit man nach dem Spiel nicht niedergeschlagen ist? Man sollte von den Ökonomen lernen und sich einfach mal richtig absichern: Gewinnt Argentinien, bin ich ohnehin glücklich. Und wenn Deutschland gewinnt, mach’ ich mich eben monetär glücklich - ich hab’ (zum ersten Mal in meinem Leben) 20 Euro bei Betandwin auf Deutschland gesetzt.
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Früher, in der analogen Zeit, hat man gelost. Man hat eine Münze geworfen. Oder, ein bisschen dramatisch, Streichhölzer gezogen. Wer den gefährlichen Einsatz wagen muss… Naja, oder eben wer Kaffee kochen soll. In der digitalen Welt des 21. Jahrhunderts ist das natürlich absolut antiquiert - und deshalb gibt es Abhilfe, wie wir hier erfahren. Der Kaffee-Arsch bietet die Möglichkeit, bis zu sechs doofe Aufgaben unter bis zu neun (möglicherweise) Blöden auszulosen.
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Deutschland: Fahne & “Bild”
Über das Schwarz-Rot-Gelb überall auf Deutschlands Straßen ist ja schon viel gesagt & geschrieben,, über alten National- oder neuen Patriotismus diskutiert worden.
Einen interessanten Ansatz hat Robert Misik in der heutigen “taz”:
Was derzeit rund um die Fußball-WM vor sich geht, kann deshalb unschwer als ziemlich einzigartiger Höhe- und Schlusspunkt eines “Re-Branding of a Nation” gedeutet werden. Die Marke Deutschland verbindet sich mit Attributen wie “fröhlich”, “freundlich”, “cool”, “liberal”, und das ohne die bisherigen Charakteristika wie “verlässlich” oder “sicher” zu verlieren.
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Eine Nachricht aus dem Newsletter der israelischen Botschaft in Deutschland, die es wohl kaum in die westlichen Massenmedien schaffen wird.
Es ist aber eine Nachricht die deutlich macht, dass Aktion und Reaktion in Israel wohl kaum mit unseren Maßstäben zu bewerten ist, wo die Vorstellung, der Beschuss von Schulen mit selbstgebauten Raketen sei etwas alltägliches, doch ziemlich weit weg ist:
Die israelischen Verteidigungskräfte (Zahal) haben erstmals eine Spezialwand zum Schutz gegen Qassam-Raketen getestet.
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Der Handel findet Funkchips (RFID) für Produkte eigentlich ganz okay, der Vorsitzende der Deutschen Vereinigung für Datenschutz, Sönke Hilbrans, dagegen gar nicht:
“Für Verbraucher gibt es nur eine einzige sinnvolle Reaktion: Lehnen sie den Kauf von Produkten mit RFID weiterhin ab.“
Und wer wissen will, wo RFID-Chips ausgelesen werden, für den bietet sich dieses wunderschöne Produkt aus dem üppigen Reich der Warenwelt an.
Und ich konnte mal Sönke hier zitieren…
Jüdisches Neujahrsfest in Tel Aviv
Jüdisches Neujahrsfest. Das Foto habe ich am 4. Oktober 2005 abends am Strand von Tel Aviv aufgenommen. Ich finde, die Stimmung passt irgendwie zu den derzeitigen Ereignissen.
New Years Eve. The picture has been taken on 4th october 2005 at the Tel Aviv beach. It’s atmosphere is for me suitable for the current actions taking place in Israel.
Das Bild kam mir eben in den Sinn, als ich den Text über die Beerdigung von Eliyahu Asheri gelesen habe.
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Es ist erstaunlich, wie es das Interesse für ein Land, für eine Region, verändert, wenn man einmal dort war. Seit wir im Herbst 2005 in Israel waren, lese ich die Dinge, die über den Nahostkonflikt gedruckt werden, aufmerksamer, blättere nicht so schnell weiter wie bei Berichten über andere Krisenherde. Die Aufmerksamkeit, die man verteilen kann, ist nun mal begrenzt.
Die vergangenen Tage haben das Land, in dem wir vor einem Jahr Urlaub gemacht haben, und das für uns Außenstehende auf dem Weg zu einem Frieden schien, wieder in eine Krisenregion verwandelt.
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Die katholische Nachrichtenagentur KNA meldet gerade, dass es in Stralsund am 13. Juli einen zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntag geben soll - weil an diesem Tag US-Präsident George W. Bush in der Stadt ist. Und, hey, in dessen Land der unbegrenzten Möglichkeiten there is no “ladenschluss”. So wollen die Stadtväter dem mächtigsten Mann der Welt die Chance bieten, nach den sicher beschwerlichen und langwierigen Gesprächen noch ein bisschen shoppen zu gehen. Das ist das neue deutsche Motto: zu Gast bei Freunden.
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Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt findet, mehr als 250 Krankenkassen in Deutschland - das braucht kein Mensch. Deshalb sollen die Kleinen verschwinden und mit den großen fusionieren. Die simple Argumentation: So viel Wettbewerb ist teuer, verwirrt den Verbraucher und nützt ihm nix. Oder so ähnlich.
Macht das Schule, drohen uns schwere Zeiten. Aber hoffentlich sagt niemand Ulla, dass es in Deutschland mehr als 1000 Brauereien gibt.
Einer der entführten Israelis ist tot. Und laut Nachrichtenagenturen geben die Palästinenser an, nun chemische Waffen gegen Israel einzusetzen:
Die palästinensischen El-Aksa-Brigaden haben nach eigenen Angaben eine Rakete mit einem chemischen Sprengkopf auf Israel aufgefeuert. Das Geschoss auf die südisraelische Stadt Sderot sei die Antwort auf die israelische Offensive im Gazastreifen und die Festnahme zahlreicher Minister der Hamas-Regierung.
heißt es übereinstimmend in Mitteilungen. Die israelische Armee wolle das nicht bestätigen.
Die Weltbank geht davon aus, dass das rasante Wachstum in Südostasien die Armut dort beseitigen kann. Das ist doch mal eine gute Nachricht von einer Organisation, die nicht von allen als die kompetenteste in Sachen Entwicklung von Nationen angesehen wird.
Allerdings packen die Weltbankler gleich noch so richtig den Ökonomen raus und betonen:
“Man kann Armut viel schneller reduzieren, wenn das Wachstum gleichmäßiger verteilt wird. Sonst wachsen nur die wohlhabenderen Regionen und die ärmeren Gebiete wie etwa Nordindien bleiben arm.
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Seitdem wir im vergangenen Herbst in Israel waren, interessiere ich mich mehr für die politische Lage dort - und auch deshalb, weil wir bereits unsere Flugtickets für den Besuch in diesem Jahr haben. Bei der derzeitigen Lage rund um den Gaza-Streifen, nach der Entführung eines israelischen Soldaten durch Palästinenser, fällt schon auf, wie unterschiedlich die deutschen (online) Medien und englischsprachige Nachrichten vor Ort sind.
So ist derzeit auf deutschsprachigen Seiten nichts von einem vermutlich zweiten entführten Palästinenser zu finden.
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Also nachdem die Ukraine es nach dem bereits absolut grottenmäßigen Spiel gegen Tunesien in der Gruppenphase geschafft hat, ein noch langweiligeres und miserableres Spiel gegen die Schweiz im Achtelfinale hinzulegen und trotzdem zu gewinnen, steht für mich fest: Die Ukraine wird Weltmeister. So wie früher die deutschen Rumpelfüße, die allenfalls mal ein Tor reingestolpert und ansonsten alle Bemühungen des Gegners nur zerstört haben. So ein Scheiß-Fußball wie der von Schewtschenko & Co.
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Gleich zweimal kommt heute “Web 2.0” im aktuellen Print vor: Einmal startet die “Financial Times Deutschland” eine neue Serie und sieht einen “Umbruch im World Wide Web”:
Startups der zweiten Internet-Welle brechen mit alten Gewohnheiten. “Nutzer an die Macht” ist das neue Motto. (…) Manager der Medien- und Werbewirtschaft fürchten angesichts der neuen Bewegung um ihre Umsätze. Denn eine ganze Generation junger Leser, Zuschauer und Konsumenten lässt traditionelle Medien wie Zeitungen, Magazine oder Fernsehen links liegen.
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Nachdem die Bundeskanzlerin ja nun mit Ton und sogar Bild bloggt, wollen da auch andere nicht nachstehen und bieten endlich die Dinge gesprochen an, auf die wir alle schon gewartet haben.
So lädt der Bundesverband deutscher Banken die Jugend der Welt ein, statt “Tokio Hotel” oder “Madonna” mal was richtig gutes auf den Ipod zu laden - die “Podcast-Serie ‘Die optimale Reisekasse’”. Da lässt sich dann zum Beispiel eine Minute und zwei Sekunden lang anhören, dass man ein bisschen Bargeld mit ihn den Urlaub nehmen soll, aber nicht zu viel.
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Was haben ein (Ex-)Mönch und der McKinsey-Weltchef gemeinsam?
Sie finden, (manche) Manager verdienen zu viel. Laut Cicero fordert “der Unternehmensberater und langjährige Benediktiner-Mönch Anselm Bilgri”, die Manager mögen sich doch bitte mäßigen. So sei das Gehalt von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann eindeutig zu hoch. ““Ackermann kann nicht den Abbau von Arbeitsplätzen verkünden und gleichzeitig ein solches Gehalt einstreichen”, meint Bilgri, und haut dann so richtig drauf: “Das spricht dafür, dass er die Bodenhaftung verloren hat.
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