Ja, ich weiß, andere Länder, andere Sitten. Und vor allem: andere Rechtssprechung. Und am Ende wird auch da nix bei rauskommen. Aber ob die Entscheider bei der einen oder anderen Berliner Zeitung das in der NZZ gelesen haben:
In North Carolina will ein Anwalt die Zeitung «News and Observer» verklagen, weil sie Personal abbaut und zudem die Zahl der redaktionellen Seiten kürzt. Der Kunde argumentiert, er habe das Zeitungsabonnement erneuert, ohne zu wissen, dass kurz darauf eine Sparmassnahme beschlossen würde.
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Ja, 250.000 oder so haben heute die Rede von Barack Obama in Berlin live verfolgt. Ich war in der Zeit im Auto. Und kein einziger Radiosender, den ich versucht habe, reinzukriegen, hat live berichtet. Hallo? Wofür brauchen wir denn dann Inforadio, wenn die nicht mal so’nen Event covern? Wie ist diese Gebührenwerbung immer: Sie haben ein Recht auf Information! Ja, prima, dann haben sie auch eine Pflicht zum Informieren.
Aber ansonsten ist die Obamania schon ein bisschen krass.
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Vergangene Woche hatte ich eine Premiere: Ich musste den ADAC rufen. Seit letztem Jahr bin ich da ja Mitglied, nachdem ich mich jahrelang dagegen gesperrt habe, so von wegen der Verkehrspolitik, die der Verband - dann ja auch in meinem Namen - macht. Aber das Serviceversprechen hat mich dann doch überzeugt.
Und ich muss sagen: Es stimmt. An jenem Mittwoch setzte ich mich nämlich in mein Auto, steckte den Zundschlüssel rein und Autoradio und Lüfter sprangen an.
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Ich hatte ja von meinem, nun ja, verwirrenden Besuch auf der Sony-Supportseite berichtet. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob es für mein Navigationsgerät Sony nav-u 92TC USA-Karten zu kaufen gibt und wenn ja wo.
Heute habe ich eine sehr nette Mail von der Pressestelle bekommen, die mir zum einen mitteilte, dass man meinen Hinweis auf die “semi-optimale Menüführung” (O-Ton Sony) an das Online-Marketing weitergegeben hätte.
Leider gab’s auch eine schlechte Nachricht, nämlich dass man mit einem europäischen nav-u 92TC nur in Europa navigieren kann, aber nicht jenseits des Atlantiks:
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Die Nachricht alleine verstört einen - man muss es leider sagen - gar nicht mehr besonders. Regelmäßig, in immer kürzeren Abständen, gibt es diese Meldungen, die sich meist nur in den Randspalten der Zeitungen wiederfinden, wer wem jetzt mal wieder welche Daten der eigenen Bürger übermittelt.
Mit dieser hier habe ich mich dann doch mal näher beschäftigt
Sie wollte es eigentlich verhindern, ist aber eingeknickt: Die SPD will einem Abkommen zwischen Deutschland und den USA zustimmen, das den Austausch persönlicher Daten von Verdächtigen vereinfacht - Informationen über Sexualleben, “Rasse” und Religion inbegriffen
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Trauer. Wut. Abscheu. Viel mehr fällt mir zu den Nachrichten aus Israel nicht ein.
Dass man (lebende) Mörder gegen Leichen austauscht, das kann vermutlich nur verstehen, der weiß und nachfüllen kann, was Israelis ihre Toten bedeutet.
Aber wie dieser Austausch abläuft, wenn ich lese:
Ein großes Foto zeigte eine weinende Israelin: “Israel vergießt Tränen des Schmerzes, der Libanon vergießt Freudentränen”, stand auf einem Schild daneben. Dies sei Israels “offenes Eingeständnis der Niederlage”, triumphierte der Kommandeur im Südlibanon, Scheich Nabil Kaouk.
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Ob diese Nachricht von Reuters wohl ungefiltert in Online-Angebote eingeflossen ist? “Conti bot Schaeffler Beteiligung an - aber nicht viel genug”. Manchmal muss es eben viel schnell gehen, im Nachrichtengeschäft.
Es gab Zeiten, da war “XYZ ist jetzt auch im Internet” eine Nachricht. Das war die Zeit, als eine eigene Domain irgendwie noch unerschwinglich und nicht für einen Euro überall zu erwerben war. Heute wäre “Hey, unsere Firma ist im Internet” nicht mal mehr ein müdes Lächeln wert. Allenfalls eine Glosse darüber - wie jemand es so lange außerhalb des digitalen Raums ausgehalten hat. Und, wenn man ehrlich ist, genervt haben diese Mitteilungen von Firmen, Vereinen oder Clubs, die kein Mensch vorher (und nachher) kannte ja auch.
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Ist das Produkt erst über den Ladentisch gegangen, dann ist für viele Firmen das Thema offenbar erledigt. Anders kann man das manchmal merkwürdige Support-Verhalten von Firmen wie der Telekom oder Palm nicht erklären. Es würde jetzt etwas zu weit greifen, die Entwicklung der Aktienkurse der Firmen damit in Korrelation zu bringen, aber es freut mich trotzdem.
Mein neuester Favorit in der Kategorie “Firmen, denen die Kunden am Arsch vorbei gehen” heißt Sony.
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Meiner Meinung nach einen der besten Texte über den heutigen Onlinejournalismus - vor allem der etablierten Medien - hat Stefan Niggemeier in der aktuellen “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” vom 11. Juli 2008 geschrieben. “Bitte hier klicken!“heißt der Text, der online leider nur Abonnenten zugänglich ist. (Update: Der Text “Bitte hier klicken” ist jetzt bei Stefan Niggemeier selbst online.) Der Untertitel: “Sollen wir die schönsten Zahlen zwischen 1 und 10.000 bringen? Oder hundert Bauchnabel?
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40 Prozent der Deutschen glauben an außerirdisches Leben. Hmmm… das ist jetzt vielleicht gar nicht so blöd. Wenn das Universum wirklich irgendwie unendlich ist, dann besteht doch eine große Chance, dass es irgendwo da draußen, wenn auch wahrscheinlich gaaaanz weit weg, was gibt, was sich bewegt. Schläft. Isst. Und sonstige Dinge macht.
Wobei, ich gebe es zu, ich bezweifle, dass diese Art der Überlegung wirklich der Grund für die Mehrzahl der Befragten war, so zu antworten.
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Kann mal kurz jemand, der sich damit ein bisschen besser auskennt, dem BKA mitteilen, wie lange das Knacken eines guten Verschlüsselungsalgorithmus bei einem vernünftig gewählten Passwort dauert?
Ich vermute: das Ende liegt weit jenseits jeder Pensionierungs-, geschweige denn Verjährungsfrist.
Made my morning.
Ich mag Werbeplakate. Die wenigen gut gemachten. Aber vor allem die, auf denen Leute mit ein bisschen Farbe und wenigen Strichen aus der Ursprungsbotschaft eine ganz neue gezaubert haben. Wie zum Beispiel hier, bei dieser McCafé-Werbung an der Bornholmer Straße:
Für alle PR-Büros, Pressestellen und Masseneinladungsversender:
Sie wissen nicht, was der Unterschied zwischen “An:”, “Cc:” und “Bcc:” ist und warum es drei verschiedene Möglichkeiten gibt, die das gleiche tun, nämlich meine wichtige, wichtige Information an jeden, dessen Email-Adresse man habhaft werden konnte, weiterzuleiten?
Dann gehen Sie jetzt sofort zu blindkopie.de, ziehen sie nicht die erhoffte Aufmerksamkeit ein auf sich und geloben Sie nach der Lektüre Besserung. Dann, und wirklich nur: dann, dürfen Sie mir irgendwann wieder mal eine Mail schicken.
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Im Streit über die Zulassung des Versandhandels mit Medikamenten oder dem Arzneimittel-Angebot von Drogerien werden die Apotheker nicht müde zu betonen, sie betrieben kein Geschäft wie jedes andere. Bei ihnen gehe es nicht nur ums Geldverdienen, sondern um das Beste für den Patienten. Ein Apotheker sei weniger ein Supermarkt-Geschäftsführer als ein Heilberufler.
Kann man so sagen - muss man aber nicht unbedingt glauben, wenn man zum Beispiel am Schaufenster dieser Apotheke in der Kastanienallee in Berlin vorbei geht:
Die chinesischen Sicherheitsbehörden bereiten sich auf die Olympischen Spiele vor. Und manches sieht schon recht albern aus ist martialisch und ungewohnt:
Aber hatte ich nicht gerade erst was über die Segway-Roller gelesen? Ach ja, das war im Magazin des “Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft”, die ein paar gar nicht hübsche Ergebnisse eines Crashtests hatten (über den auch “Auto Bild” hier schreibt):
Die Geschichte um die Nutzerdaten von Google, die der Konzern jetzt rausrücken muss, beweist nur eines wieder:
Der beste Datenschutz ist es, Daten gar nicht erst zu speichern.
Bei uns um die Ecke steht bei einem Laden an die Fensterscheibe geschrieben, mit so Fernstermalern, das Werbeangebot für das neueste einegtroffene Produkt: “Hängematte” steht da, “aus irgendwas” - und darunter steht:
für Kind & Adult
be.berlin, sage ich da nur.
Hier ist eine Weile lang nix Neues geschrieben worden, weil ich meine freien Minuten völlig mit der Einrichtung von Ubuntu auf meinem Haupt-PC sowie auf meiner Neuerwerbung, dem schnuckeligen kleinen Asus Eeepc 900, verbracht habe. Dazu passend hier sozusagen der offizielle Pausenfüller-Film:
Aber ich mag Linux. Wirklich.
…ist Türke. Oder Türkin. So viel steht seit heute fest. In der 119. Minute der Verlängerung zurückzuliegen und dann zurückzukommen. Und im Elfmeterschießen zu gewinnen.
TEBRIK EDERIM!
Jetzt steht die Nationalelf im Halbfinale (weil sie wirklich besser war als die etwas enttäuschenden Portugiesen) - und draußen schießen nicht mehr Leuchtraketen in den Himmel als bei dem pisseligen Sieg in der Vorrunde gegen Polen.
Ja, wo simma denn?
Oder ist es ganz einfach: Das Pulver zu früh verschossen - ganz anders als die Spieler auf dem Platz.
Irgendwie war da doch was mit der Finanzkrise. Bei den Banken, in Übersee vor allem. Aber irgendwie auch hierzulande. Hierzulande? Nee, das muss ein Missverständnis sein.
Die Deutsche Bank schickt uns auf jeden Fall heute eine einseitige Pressemitteilung über die Abgeltungssteuer in einem DIN A4-Umschlag, Portokostenpunkt: 1,45 Euro.
Kleiner Anlagetipp (unter Ausschluss allen Rechtsweges und so weiter): Jetzt Deutsche-Bank-Aktien kaufen, denen scheint es gut zu gehen. Und noch einen Stapel Post-Papiere dazu nehmen, denn die verdienen offenbar prächtig.
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Während sich Datenschützer über ausufernde Videoüberwachung, Datenaustausch mit den USA über Flugpassagiere, Fingerabdrücke in Pässen und Iris-Scans für U-Bahn-Monatskarten Gedanken machen und mit dem Bundestrojanerinnenminister streiten, hat der einen ganz anderen Plan. Einen finsteren Plan. Den Plan, der sicher näher an die Weltherrschaft führt, als jeden PC dieser Republik mit einer elektronischen Wanze anzuzapfen.
Es geht ganz offensichtlich um einen Plan, die zentralen Geräte unserer Gesellschaft anzuzapfen, die in den Herzen des Kapitalismus (Börsenplätze, Banken…) genauso unverzichtbar sind wie in den Büroräumen der “Vierten Gewalt” aka Medien.
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