Hugo & Oskar
Der Vorsitzende der Partei “Die Linke”, Oskar Lafontaine, findet die Medienpolitik von Hugo Chavez ganz prima, berichtet DPA:
Der Vorsitzende der Linken, Oskar Lafontaine, hat die Schließung des beliebten venezolanischen Fernsehsenders RCTV durch Staatspräsident Hugo Chávez verteidigt.
Dafür habe dieser Lizenzen für viele offene Kanäle vergeben, im positiven Gegensatz zur “immer stärker werdenden Medienkonzentration in den westlichen Demokratien”, schrieb Lafontaine in einem Gastbeitrag für die “Welt am Sonntag”.
Lafontaine zitierte den Gründungsmitherausgeber der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”, Paul Sethe, der zu seiner Zeit festgestellt habe: “Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.” Der Linke-Chef fügte hinzu: “Wer behauptet, das sei heute anders und die deutsche Presse sei “frei” von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen, der hat den Blick für die Verhältnisse verloren.”
Vielleicht kann Oskar Lafontaine ja bei Hugo Chavez noch nachlesen und uns dann erklären, warum diese Medienkonzentration so ist und wer daran schuld ist, denn all das weiß Hugo ja auch:
Ein am Montag vom lateinamerikanischen Büro der jüdischen Menschenrechtsgruppe in Buenos Aires veröffentlichter Protestbrief an Chávez kritisiert, dass er sich in seiner Weihnachtsansprache “zwei Hauptargumente des Antisemitismus” zu Eigen gemacht habe, die über 2.000 Jahre als Vorwand für die Verfolgung und Ermordung von Juden benutzt wurden: dass die Juden Jesus Christus umgebracht hätten und dass sie in großem Stil Vermögen horteten. Chávez hatte gesagt: “Die Welt gehört jedem Einzelnen, aber es scheint so, als ob Minderheiten - die Nachkommen derer, die Christus ans Kreuz geschlagen haben - sich den ganzen Wohlstand der Welt genommen haben.”
Sag mir, wer Deine Freunde sind… Und nächste Woche erfahren wir von Oskar Lafontaine möglicherweise, warum Irans Staatschef der EU in Sachen Menschenrechten einen Tick voraus ist. Oder sowas ähnliches.