Zurück in meinem digitalen Tagebuch
BlogIch habe mein kleines Blog in den vergangenen Monaten und Jahren schlecht behandelt. Statt längere (und manchmal: längliche) Texte habe ich Tweets geschrieben, oder auch mal Tröts in diesem angesagten Mastodon. Und ehrlich gesagt habe ich mein Blog nur online gelassen, weil es halt schon online war. Und auch keine Arbeit gemacht hat.
Und dann habe ich beim Rumsurfen durch die Welt der digitalen Nachrichten eine Meldung gelesen über eine Abmahnwelle wegen der Benutzung von Google Fonts, die von den Google Servern nachgeladen werden. Und da fiel mir ein: Nutzt nicht das Theme, das ich mit meinem Blog nutze, auch Google Fonts. Ich habe dann mal schnell eine Seite ergoogelt, wo man das prüfen kann, zum Beispiel hier. Und siehe da: es leuchtet rot.
Kurzer Einschub: Wäre ich Abmahnanwalt, ich würde ja eine solche Seite betreiben. Da bekommt man frei Haus eine Liste mit Webseiten, die man gleich mal abmahnen kann. Eventuell könnte man das sogar automatisieren?
Naja, auf jeden Fall dachte ich mir: nimmst Du die Fonts raus. Oder hostest sie lokal. Das liest sich aber leider leichter als es sich umsetzen lässt, vor allem wenn man sich doch länger nicht mehr mit seiner Blogsoftware beschäftigt hat. Wechsle ich halt das Theme. Aber die, die mir gefallen, funktionieren nicht.
Und so hab ich mein Blog nochmal neu aufgesetzt. Also die Inhalte sind die alten, aber das Drumherum ist neu. Und erinnert mich an die Zeit, als das Anfing, mit diesem WWW.
Muss nicht jeder und jedem gefallen. Reicht ja, dass es sich für mich gut anfühlt. Und der Webseitencheck bei Google gibt sowohl für die Darstellung auf dem PC als auch auf dem Smartphone 100 Punkte aus (von 100).
Jetzt muss ich nur noch einen Workflow finden, wie ich hier wieder mehr schreibe. Weil am Ende das hier und nicht die Instagrams, Twitters oder Mastodons dieser Welt mein digitales Zuhause und mein digitales Tagebuch sind. Ich habe während ich am Blog gebastelt habe darin herumgelesen. Über italienische Baustellen, die Geoblocking-Hölle oder auch meine ersten Erfahrungen als Soccer-Dad.
Und ich habe einen Text aus dem Sommer 2018 (wieder)gelesen, in dem ich über Kampfflugzeuge über dem Ferienhaus geschrieben habe. Und dass meine Kinder diese Jets vorher noch nie gesehen hatten. Und über Frieden, der schon so lange in Europa herrscht. Heute, irgendwie lange, aber doch so kurze vier Jahre später, liest sich das wie aus einer anderen Zeit. Alleine um auch künftig in meinem digitalen Tagebuch schmökern zu können, werde ich hier wieder mehr schreiben. Versprochen.