Wahnsinn, alltäglich
Es ist aber eine Nachricht die deutlich macht, dass Aktion und Reaktion in Israel wohl kaum mit unseren Maßstäben zu bewerten ist, wo die Vorstellung, der Beschuss von Schulen mit selbstgebauten Raketen sei etwas alltägliches, doch ziemlich weit weg ist:
Die israelischen Verteidigungskräfte (Zahal) haben erstmals eine Spezialwand zum Schutz gegen Qassam-Raketen getestet. Bei dem Experiment in Rishon Letzion wurden Raketen, die den palästinensischen Qassam-Raketen ähneln, auf eine spezielle Betonwand abgefeuert. Das Experiment war von Erfolg gekrönt. Zahal teilte mit, dass bis zum kommenden Schuljahr Erziehungseinrichtungen und Schulen im Umfeld des Gazastreifens damit ausgestattet würden. Das Projekt belaufe sich auf etwa 120 Mio. NIS (rund 21,4 Millionen Euro, Anm. streim.de) und sei eine „relativ günstige“ Lösung, sagte der Home Front Commander, General Yitzhak Gershon, der das Experiment leitete. Bis heute sind nur Kindergärten mit Kindern bis 6 Jahren gegen Raketen-Angriffe aus Gaza geschützt. (Maariv, 30.6.)
(Fotoquelle: Israelische Botschaft)