Wortklaubereien
Wäre ich ein Künstler, ich würde mal einen ganzen Tag lang die Verkehrshinweise auf Berlin-Brandenburger Radiosendern aufnehmen und all diese Gegenstände herausfiltern, die da so jeden Tag bei den Warnmeldungen auf den Autobahnen herumliegen. Äxte oder Fahrräder zum Beispiel. Daraus würde ich eine Installation schaffen, die “A10” heißen würde.
Ich bin aber kein Künstler, deshalb kann ich in diesen Verkehrsmeldungen nur schöne Worte sammeln, die sonst nicht zu meinem aktiven Sprachschatz gehören. “Spanngurt” zum Beispiel. Oder “Kantholz”.
Für solche Wortschatzerweiterungen eignen sich auch juristische Texte, Urteil zum Beispiel. Da habe ich jüngst ein wirklich tolles Wort gelernt:
Fehlsam
Das gefällt mir. Ich suche jetzt eine Gelegenheit, das mal in einen eigenen Artikel einzuschmuggeln.